Im Rahmen der deutsch-französischen Zusammenarbeit zwischen dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) und der Académie de Clermont-Ferrand erhielt das TMBJS im Mai 2022 Besuch einer französischen Delegation. Diese kam auch zu uns an das Goethegymnasium, in Begleitung von Herrn Müller aus dem TMBJS und dem Bildungsreferent für Europapolitische Bildung Herrn Eichler aus dem EJBW Weimar. Nach einer Begrüßung der Schulleitung und einem musikalischen Einstieg durch Johanna Koch und Herr Rauschelbach, ging es um die Entwicklung und Werkzeuge der Demokratisierung an unserer Schule. Wir sprachen unter anderem über den Klassenrat, die KlassensprecherInnen und die Zusammenarbeit zwischen SchülersprecherInnen und Schulleitung. Dank unseren stellv. Schülersprecherinnen Johanna und Leni aus der 10b bekam die Delegation einen Einblick in deren Arbeit innerhalb unserer Schule und außerhalb im Jugendhilfeausschuss der Stadt Weimar. Beeindruckt war die Delegation auch von der Arbeit unserer Schulsozialarbeiterin Frau Luckner. Viel zu schnell ging das Treffen zu Ende. Es war gerade noch Zeit Kontakte auszutauschen, denn wir möchten gern Verbindungen nach Frankreich in die Region Auvergne knüpfen. In diesem Sinne: „À bientôt!“
Frau Lübke & Frau Haberer mit der Fachschaft Französisch
Am Sonntag, den 01.05.22, startete das erste Windsurflager des Goethegymnasiums. Um 7 Uhr morgens trafen wir uns an der katholischen Kirche. Wir, 35 Schülerinnen und Schüler aus Klassenstufe 8 sowie Frau Oechsner, Herr Jeschke, Herr Sonnefeld und Herr Simon, machten uns vollgepackt mit großen Koffern auf ins Windsurflager „San Pepelone“. Nach einer 7-stündigen Busfahrt mit lustigen Gesprächen und leckeren Snacks kamen wir endlich in Pepelow an, wo auch der 5. Betreuer Stefan Engelhardt auf uns wartete. Dann bezogen wir unsere Bungalows mit eigenem Bad und kleiner Küchenecke und erforschten das Gelände. Anschließend erlebten wir unsere erste Windsurfstunde – jedoch vorerst ohne Segel. Nach dem Abendbrot genossen wir den Sonnenuntergang am Strand. 22 Uhr war dann Nachtruhe und der erste erlebnisreiche Tag fand ein Ende.
Doch das war nur der Anfang und vor uns lagen noch fünf wundervolle Tage. Diese starteten mit einem leckeren und vielseitigen Frühstück, nach dem es direkt aufs Wasser ging. Dies war nicht unsere einzige Übungszeit. So ging es am Nachmittag erneut aufs Wasser, diesmal mit der tatkräftigen Unterstützung von unseren Surflehrern Sunny und Julius und unserer immer länger werdenden Laurentia. Doch auch die Zeit dazwischen blieb nicht ungenutzt, denn wir spielten viele Spiele und lernten unsere Mitschüler der Parallelklassen besser kennen. Außerdem probierten wir uns auch an einem Tag in anderen Sportarten aus – so kletterte ein Teil der Gruppe am Kletterfelsen, während die anderen sich im Stand-Up-Paddling versuchten.
Das Windsurfen klappte von Tag zu Tag besser und wir lernten das Wenden, Halsen, Steuern und Ausweichen. Mal mit mehr, mal mit weniger Wind, aber immer mit ein bisschen Sonne, die uns auch den einen oder anderen Sonnenbrand verschaffte. Bei den einen funktionierte es schon sehr gut, die Anderen brauchten noch etwas Übung. Doch schließlich haben alle, die sich an der theoretischen und praktischen Prüfung versucht haben, bestanden, auch unerwarteter Weise Herr Jeschke und Herr Sonnefeld. So bekamen wir am Donnerstagabend am Strand unseren Windsurfschein feierlich überreicht. Dort wurden wir mit einer kleinen Taufe in die Windsurffamilie aufgenommen.
Aber auch die anderen Abende blieben nicht ereignislos. So surften wir am Montag in den Sonnenuntergang. Zwar mit fehlendem Wind, aber einer eindrucksvollen Aussicht. Auch am Mittwoch war volles Programm, da dort der Beachabend mit Musik, Lagerfeuer, tollen Gesprächen und romantischem Sonnenuntergang stattfand. Zum krönenden Abschluss gab es dann noch eine faszinierende Feuershow. Zudem wurde uns jeder Abend mit Sketchen von Frau Oechsner und Herr Jeschke versüßt.
Am Freitag 10 Uhr ging es dann leider schon wieder zurück. Unsere Rückfahrt in Richtung zu Hause verbrachten wir mit schlafen, Stadt-Land-Fluss spielen und dem planen unserer nächsten windsurflastigen Ferien.
Es war eine einzigartige, wunderschöne und erlebnisreiche Woche in der wir innerhalb kurzer Zeit viel gelernt und neue Kontakte geknüpft haben. Dafür hat sich das ständige, qualvolle Anziehen der Neoprenanzüge wirklich gelohnt.
Vielen Dank an unsere Sportlehrer und besonders an Herr Simon für diese tolle Fahrt, die uns dank ihm ermöglicht wurde.
von Emilia Böhmel, Marlene Pietschmann, Sophie Rapp
Bei hochsommerlichen Temperaturen lockte das diesjährige Sportfest des Weimarer Goethegymnasiums am 19. Mai 2022 Schüler und Lehrer ins Wimaria Stadion. Nach einem gemeinsamen Tanz- und Kraftworkout durch die Sportlehrer starteten die Schüler der Klassenstufe 5 bis 10 motiviert in die leichtathletischen Wettkämpfe. Nach persönlichen Höchstleistungen strebten sie in den Disziplinen Sprint, Weitsprung und Schlagballweitwurf. Für alle Schüler, die sich in den einzelnen leichtathletischen Disziplinen noch nicht genug ausgepowert hatten, standen weitere sportliche Aktivitäten wie beispielsweise Beachvolleyball, Badminton oder Bogenschießen zur Auswahl. Auch in diesem Jahr wurden wir wieder tatkräftig unterstützt durch den Stadtsportbund, der uns eine Vielzahl an interessanten Geräten zur Verfügung stellte. Darunter stellte sich das Hüpfkissen „Jumpy“ als beliebter Anlaufpunkt auch bei den größeren Klassen heraus.
Einen sportlichen Höhepunkt des gelungenen Sportfestes stellten die Staffelläufe am Ende des Wettkampftages dar. Bei fantastischer Stimmung trat neben den Staffeln der einzelnen Klassenstufen dieses Jahr abermals eine Staffel der Klasse 11 gegen eine Lehrerstaffel an. Trotz tosenden Applaus und nicht zu überhörenden Anfeuerungsrufen schaffte es die Lehrerstaffel leider nicht sich gegen die Schülerstaffel durchzusetzen.
Tatkräftige Unterstützung für die Fachschaft Sport waren neben den übrigen Lehrern auch die Schüler der Klassenstufe 11, die sowohl als fleißige Helfer an den einzelnen Sportstationen sowie für die Verpflegung der hungrigen Sportler verantwortlich waren. Das gesunde Buffet fand dabei sehr großen Anklang.
Bereits in der 7ten Klasse wurden wir für unsere aktive Teilnahme bei „Physik im Advent“ mit einem Gutschein zum Besuch des Stationenparks der IMAGINATA ausgezeichnet. Nach der Aufhebung der Pandemie bedingten Einschränkungen konnten wir die Fahrt nach Jena nun endlich antreten. Am Morgen des 22.06,2022 trafen wir uns, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c mit unserer Klassenlehrerin Frau Bunge und unserem Physiklehrer Herrn Buchwald am Weimarer Hauptbahnhof. Mit dem Zug ging es dann nach Jena-West und weiter mit dem Bus zur Imaginata.
Dort angekommen, bekamen wir eine Führung durch die ersten Räume, in denen es um optische Täuschungen, Illusionen und Farben ging. Anschließend konnten wir uns an Rätseln und Knobelaufgaben ausprobieren. Danach ging es in den Außenbereich der Imaginata. Eine Attraktion, die wir spannend und zu Beginn auch für gefährlich hielten- hierbei handelt es sich um ein Fahrrad, das in etwa 5 m Höhe auf einem Seil fahren kann. Die einzige Sicherung: ein schweres Gewicht, welches am Fahrrad hängt und die Balance hält. Einige haben sich getraut, es auszuprobieren und sogar Herr Buchwald, der eigentlich Höhenangst hat, demonstrierte uns die Gesetze der Physik. Anschließend durften wir in einer großen Halle unseren Interessen nachgehen und uns an kleinen Mutproben ausprobieren. Beispielsweise ging es durch einen dunklen Gang mit vielen kleinen Hindernissen während man nichts sieht- alles ist schwarz. Am Ende trauten sich einige sogar in einer Art Achterbahn zu fahren, in der man eine 180 Grad Drehung innerhalb einer Runde machte. Wir allen hatten Spaß mit der angewandten Physik und wurden oft zum Nachdenken angeregt. Gerda Grimm und Elsa Drusche
Ausgelöst durch den Wunsch auch am Herderplatz eine Spendenaktion zu veranstalten organisierten wir, die Klassensprecher der Klassen 5 und 6, vom 9. 5. bis zum 20.5. eine Spendenaktion für die Ukraine am Herderplatz. Es wurden unter anderem Hygieneartikel und Lebensmittel gesammelt. Die Spendenaktion war erfolgreich. In jeder Klasse wurden verschiedene Produkte gesammelt. Viele Schüler und Schülerinnen beteiligten sich an der Aktion sodass beim Abtransport der Kofferraum des PKW’s gut gefüllt war. Eltern halfen beim Transport der Spenden nach Erfurt. Von dort aus ging es weiter in die Ukraine wo wir hoffentlich vielen Menschen helfen konnten.
Mit dem Ende des Schuljahres verlassen einige der treuesten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Schülerfirma “KunstwerkbyGG” das Goethegymnasium. Deshalb nahmen wir die dreitägige “Projektwoche” an unserer Schule vom 11. bis 13. Juli 2022 zum Anlass, um uns bei acht Schülerinnen und Schülern zu bedanken, die in den vergangenen Jahren besonders viel Zeit und kreativen Willen in das Unternehmen einfließen ließen. Vier von ihnen blieben bis zum Ende der Kursstufe aktiv (im Bild), während die andere Hälfte uns am Ende der zehnten Klasse verließ.
Den besagten Mitarbeitern wurde ein kleines Dankeschön für ihr tatkräftiges Engagement überreicht, inklusive je eines Briefes aus Samenpapier, das eingepflanzt werden kann, um daraus ein kleines Blumenbeet entstehen zu lassen. Drei weitere Mitarbeiterinnen, die am Tag der Danksagung leider verhindert waren, sollen ebenfalls noch ein Abschiedsgeschenk erhalten.
Unser Dank gilt: Natalie, Katharina, Lina, Nele, Florentine, Johanna, Louis, Roman, Jonathan, Lucas und Leonid. Dank Euch hat die Schülerfirma in den vergangenen sechs Jahren eine Vielzahl neuer Wege ergründet, verschiedenste Auszeichnungen erhalten – darunter Platz drei beim Bundeswettbewerb “Klasse Unternehmen” – und sich digital sowie künstlerisch rasant weiterentwickelt. Wir danken ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Wege sich von unserem bereits vor der zehnten Klasse trennten, die aber dennoch das Unternehmen geprägt und bereichert haben.
Es liegt nun an der jüngeren Generation, die Fortschritte der vergangenen Jahre zu erhalten und weiter auszubauen. Wir heißen jeden engagierten jungen Menschen willkommen, der Lust hat, einmal in unseren Arbeitsprozess hinein zu schnuppern – ganz egal, ob künstlerisch, analytisch, organisatorisch oder auf einem ganz anderen Gebiet begabt. Denn nur durch Menschen kann eine Firma wachsen: Dadurch, dass jeder und jede Einzelne einen Teil von sich selbst darin hinterlässt, so wie es unsere jetzigen Abiturientinnen und Abiturienten taten.
Leonid Hochberg, ehemaliger stellv. Geschäftsführer, KunstwerkbyGG
wir fanden Euer Theaterstück sehr bemerkenswert, weil ihr Probleme aus dem Alltag gezeigt habt. Es war ein Stück, worüber die Leute nachdenken auch, weil ihr Eure Erfahrungen mit eingebracht habt. Man hat gemerkt, wie tiefgründig ihr gearbeitet habt, denn viele Sprüche, Gerüchte, Texte waren aus Eurem realen Leben.
Man wurde nicht direkt am Anfang in die Geschichte hineingeworfen, sondern es fing mit einzelnen Monologen an, die sich zwar ergänzt haben, aber doch alle von einem anderen Thema handelten.
Das Nacheinander-Hereinkommen der anderen aus dem Publikum hat mir auch gefallen. Zum einen, weil ich die Auftrittssongs sehr mochte, zum anderen, weil man direkt den Charakter der Person sehen/hören konnte.
Ihr habt sehr gut eure persönlichen Talente einbringen können, z.B. den Gesang und die eigenen Texte.
Jede Figur hatte eine ganz eigene Persönlichkeit, in die ich mich gut hineinversetzen konnte.
Ich mochte L.’s Darstellung des sexistischen, homophoben wahrscheinlich auch rassistischen Mannes. Er ist immer in seiner Rolle geblieben und dies hatte natürlich auch einen starken Kontrast zu dem Schild, was ihm umgehängt wurde.
Mir haben die Momente gefallen, als zwei Leute in Maleranzügen durchs Bild liefen, um Dinge zu verschieben oder Leute zu bewegen. E. hat mich mit ihrer chaotischen Art immer wieder zum Lachen gebracht.
C.’s Charakterisierung war so auf den Punkt gebracht, dass ich kurz ihren richtigen Charakter vergessen konnte.
Bei der Kulisse ist mir aufgefallen, dass es nur 2 Tische und Stühle gab und diese auch die ganze Zeit benutzt wurden, zum Beispiel als Podest für F. mit ihrem wunderbaren Gesang.
Sehr bewegende/berührende/unvergessliche Momente:
der Text von M. und die Art und Weise des Vortrags (das war die Kirsche auf der Sahnetorte)
das Ablegen der Rolle mit dem Kostüm
das Stillstehen in Schwarz mit dem Blick ins Publikum und das Umhängen der Beleidigungen durch E. (Gänsehautmoment)
das ZU-BODENSINKEN nach den fiesen Sprüchen (einzeln in verschiedenen Stadien)
das Zerreißen der Schilder, auf denen die Beleidigungen standen
Wir mochten das Stück sehr, weil man sich so verbunden gefühlt hat. Es spricht über Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft und hielt die Spannung über das gesamte Stück.
Man konnte merken, dass die ganze Gruppe mit viel Liebe hinter ihrem Werk stand.
Wir waren überrascht und sehr beeindruckt von Eurer Leistung.
Herzliche Grüße von der DG Gruppe der 9. Klasse
Was ist Liebe?
Diese Frage stellten wir, 12 DG-Schüler:innen mit Frau Isstas, Frau Troesch und Frau Gorke, uns ganze zwei Jahre lang. Der Weg, begleitet von Stress, Berg auf-, Berg ab-Momenten und allerlei Visionen vom Aufgeben war hart, aber auch lehrreich. Gehirnzellen wurden bis aufs Äußerste strapaziert um DAS Theaterstück auf die Bühne zu bringen, welches zwei Jahre DG-Unterricht würdig sein würde. Gerade zu Beginn von Corona angefangen, war es schwer sich von Lockdown zu Lockdown zu hangeln und im Homeschooling Antworten auf schier unlösbare Aufgaben zu finden. Figurencharakterisierungen, an denen bis ganz zum Schluss gefeilt wurde, spät nachts bis 23:55 Uhr an Silvester auf Druck ein Skript schreiben und lange Wochenendproben mit energiegeladenen Ideenfinder:innen. Das alles habe ich während dieser Zeit erlebt. Es war anstrengend, gar schweißtreibend. Und als es dann Mai wurde, die große Frage:
Schultheatertage: Ja oder Nein?
Nach ernsthaften Diskussionen mit allerlei Argumenten: BLF, Hausaufgaben, „Wir haben am Wochenende keine Zeit, da möchte ich mich entspannen“, kam das Ergebnis: JA. Endlose Wochenendproben später (an dieser Stelle auch noch mal Vielen Dank an Ioana Petre, die uns mit ihrer flummiartigen Energie immer wieder ins Hier und Jetzt rief) und Versuche, uns bis zur letzten Probe das ganze Skript ins Hirn zu stopfen, war es soweit: Die SCHULTHEATERTAGE! Dort angekommen durften wir zweit Tage (+ einen Extratag) proben, uns Stücke von den anderen Klassen anschauen und selber vorspielen. Das Highlight: der Donnerstag. An diesem Tag trafen wir uns ein letztes Mal um unser LIEBEvoll erarbeitetes Stück über Identität, Sexualität und Liebe in verschiedenen Formen, mehreren anderen Gruppen aus unserer Schule und Verwandten vorzuspielen. Trotz Nervosität und plötzlichen Energieschüben von 0 auf 100 (ich schwöre, es lag nicht an meinen Regenbogenmuffins, die es davor gab) standen wir nach und nach auf der Bühne um „20 Wege Liebe zu zeigen“ einen würdigen Abschluss zu bereiten. In dem Moment stimmte alles. Das Gefühl uns in die Figuren hineinzuversetzen, das Timing, der Applaus.