Kulturszene



Kunst


Kunst entdecken – Ausstellungen & Wettbewerbe

Ausstellungen, Ereignisse, Jubiläen … aus der internationalen, einheimischen bzw. regionalen Kultur- und Kunstszene sollen kurz vorgestellt oder besprochen werden, um anregende Tipps zu geben oder auch eine Orientierung im vielfältigen und mitunter unübersichtlichen Kunstbetrieb. 

Klassikstiftung Weimar – Themenjahr „Wohnen 2023“

ACC-Galerie Weimar

Kunsthalle Erfurt

  • The Cute Escape. Empathie, Empowerment, Empfindsamkeit // 09.03. – 18.05.2025
  • Stipvisite. Ausstellung der Thüringer Landesstipendiaten Bildende Kunst // 13.06. – 17.08.2025
  • Philip Oeser (1929-2013). Alpha und Apokalypse. Kunst als Absage an Zerfall und Untergang // 20.06. – 17.08.2025
  • Informationen unter: https://kunstmuseen.erfurt.de/km/de/kunsthalle/index.html 

Galerie Waidspeicher Erfurt

Angermuseum Erfurt

Kunstsammlung Jena

  • Der Felsendichter vom feuerspeienden Berg. Gert Wollheim // 07.12.2024 – 16.03.2025
  • Martin Furtwängler. Core Collection // 05.04. – 27.07.2025
  • Habitat Ost. EinBlick in die Sammlung (AT) // 23.08. – 16.11.2025
  • Hiroyuki Masuyama // 06.12. – 08.03.2026
  • Als die Welt noch in ein Zimmer passte (AT). Eine Wunderkammer // 13.12.2025 –
  • 15.03.2026
  • Informationen unter: https://www.kunstsammlung-jena.de/de/startseite/678376

Kunsthaus Apolda

  • Salvador Dalí »Biblia Sacra»« // 12.01. – 11.05.2025
  • Pablo Picasso & Jean Cocteau // 25.05. – 24.08.2025
  • Paris – Metropole des Entertainments // 07.09. – 14.12.2025
  • Informationen unter: http://www.kunsthausapolda.de/ 

Wettbewerbe


WERK DES MONATS

… ist eine künstlerische Arbeit aus einer der verschiedenen Kunstgattungen von bekannten oder unbekannten Künstlern und Künstlerinnen. Neu entdeckt, wieder gefunden, zufällig gesehen, fast vergessen … es gibt viele Gründe, auf ein Kunstwerk aufmerksam zu werden. Eine künstlerische Arbeit, die besonders berührt – Werk des Monats. Jede und jeder darf hier ein künstlerisches Werk vorstellen (alle Gestaltungsbereiche sind möglich). Wir wünschen uns eine Ansicht des Werkes mit Quellenangabe, eine kurze Vorstellung und eine Begründung, warum das Werk von Dir bzw. von Ihnen ausgewählt wurde (@ an Fr. Störlein, Kontakt siehe Login-Bereich).


März 25

Odessa | Farbfotografie | Rineke Dijkstra | Ukraine, August 6, 1993 

Text: Die Gegenwartskünstlerin Rineke Dijkstra ist eine der bekanntesten Fotokünstlerinnen weltweit. In ihren Porträts geht es vor allem um das Thema Identität. Sie interessiert sich besonders für Lebensphasen, in denen sich Identität entwickelt – wie in der Kindheit und Jugend. Ihre sehr reduzierten Arbeiten haben eine große visuelle Kraft und laden dazu ein, eigene Zugänge zu finden und über den Ausdruck der eigenen Persönlichkeit nachzudenken.

Ines Escherich | Fachschaft Kunst

November 24

Während die Weltpolitik gespannt in die USA blickt, ist die Fotografin Melissa O’Shaughnessy (*1960) in den Straßen New Yorks unterwegs. Wer weiß, welche Begegnungen und Augenblicke sich an grauen Novembertagen ereignen?!

Sarah Spitzer | Fachschaft Kunst

Oktober 24

Während auch bei uns der Herbst einzieht, sind die Tage im Norden Europas bereits von Kälte und zunehmender Dunkelheit geprägt. Lichterscheinungen werden zu mehr als nur physikalischen Phänomenen. 

In seinem, verschiedene Medien umfassenden Werk untersuchte der Isländische Künstler Hreinn Friðfinnsson (1943-2024) Elemente von Zeit, Wahrnehmungen und die ihn umgebende Natur. Seinen Arbeiten wohnt stets eine Sensibilität und Poesie inne, die seine lyrische Konzeptkunst auszeichnet.

Sarah Spitzer | Fachschaft Kunst

September 24

Wie kann man die letzten schönen Sommertage und noch warmen Sonnenstrahlen genießen, bevor der Herbst endgültig vor der Tür steht? Vielleicht auf einer Wiese liegend und Wolken beobachtend?…  Nanne Meyer (*1953, dt. Künstlerin): „leicht bewölkt“, 2004, verschiedene Techniken auf japanischen Büttenpapier, ca. 650 Zeichnungen.


August 24

In der Ausstellung „Diesseits. Der besondere Planet. Arbeiten auf und aus Papier“ zeigt die Leipziger Künstlerin Jusche Fret zahlreiche Collagen, Zeichnungen sowie Druckgrafiken und einige ihrer Figuren aus Pappmaché. Mehr dazu und ein Blick auf das Werk findet ihr hier:


Mai 24

Ein Fluss schlängelt sich entlang der saftig grünen Ufer der bewaldeten Landschaft während vereinzelt Nebenschwaden um die hohen Baumspitzen ziehen. Alles wirkt friedlich und idyllisch in der Landschaftsfotografie Ilkka Halsos. Nur eins scheint merkwürdig: das stählerne fragmentarische Dachkonstrukt, welches sich weit in die Bildtiefe erstreckt und die Landschaft wie ein Spinnennetz zu überdecken scheint. 

Warum diese Konstruktion? Ist sie ein Schutz, eine Barriere zur Außenwelt? Wozu dient sie? In ihren künstlerischen Arbeiten hinterfragt die finnische Fotografin Ilkka Halso kritisch das Beziehungsverhältnis von Natur und Mensch vor dem Zeitalter des Anthropozäns und Klimawandels. Natur wird in ihrer Serie „Museum of Nature“ zum schützens- und schätzenswerten Gut vor dem Einfluss der Menschen. Werkangaben: Ilkka Halso: Kitka-river (aus der Serie Museum of Nature), 2004 | Fotografie, 183 cm x 300 cm edition 6/ 91 cm x 150 cm, edition 10 


April 24

Aufgabenstellung: Gestalte mit viel Kreativität und Fantasie ein Bild mit farbigen Fantasiewesen. Sie sollten einer Farbfamilien angehören und / oder Farbkontraste darstellen. Verwende dazu ausschließlich Buntstifte, die du flächig oder linear einsetzt. Nur Konturen kannst du mit anderen Stiften nacharbeiten. Versuche viele Details zu verdeutlichen. Überlege dir einen oder mehrere Eyecatcher, die den Betrachter in das Abenteuer deines Bildes führen. Das Werk entstand im Rahmen des Kunstunterrichts bei Frau Kleinen.

Olivia Kliem, Klasse 5c

Februar 24

Giuseppe Arcimboldo (* um 1526 in Mailand; † 1593 ebenda) erfand ein völlig neues Genre von Porträtgemälden, bei dem Blumen, Früchte, Gemüse, Tiere, Bücher und andere Alltagsgegenstände in ein erkennbares menschliches Gesicht eingeordnet wurden, typischerweise mit allegorischen, symbolischen und manchmal satirischen Bedeutungen. Diese bizarren Porträts gehörten zu den originellsten und einfallsreichsten Gemälden, die jemals in der Zeit nach der Renaissance entstanden sind, wenn nicht in der Kunstgeschichte. 

Giuseppe Arcimboldos „Vertumnus“ ist eines seiner berühmtesten Werke. Es ist ein Porträt des Heiligen Römischen Kaisers Rudolf II., der von den Malereien des Arcimboldo derart beeindruckt gewesen ist, dass er sich in Gestalt des Vertumnus, dem römischen Gott des Wechsels und der Jahreszeiten, darstellen ließ.

Das Porträt besteht aus einer Vielzahl von Früchten, Gemüsen und Blumen, die so angeordnet sind, dass sie die Gesichtszüge des Kaisers bilden. Die Komposition ist sowohl fantasievoll als auch realistisch, wobei jedes einzelne Objekt sorgfältig ausgewählt und arrangiert wurde, um eine eindrucksvolle Ähnlichkeit mit Rudolf II. zu schaffen.

Die Klassen 8a und 8c haben die künstlerische Arbeiten des Arcimboldo anverwandelt und in einer liebevollen und – man möchte sagen – meditativen Bildwelt umgesetzt, in der die Formen von Obst und Gemüse einer stringenten Komposition bedurften. Eine solche Leistung in dem Alter von 13 Jahren zu erbringen, ist staunenswert und verdient ein ganz großes Lob!

Camille Mannschatz 

Lina /Jay) Cott / Klasse 8c

November 23

Das Bild versucht, einen Sommertag festzuhalten, an den ich mich gern erinnere. Sind es Blaubeerfelder oder doch etwas ganz Anderes? Führt der Weg weiter hinauf oder doch hinab? Der Betrachter möge ins Träumen geraten…


September 23

Der Kurs 11/12, Darstellen und Gestalten, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schulräume zu gestalten und durch Kunstwerke die Wirkung eines Raumes zu beeinflussen. Erarbeitet wurde von den SchülerInnen eine Raumsituation, die in dem kleinen Unterrichtsraum K2 harmonisch wirken sollte. Rottöne können – trotz ihrer Dominanz – als wirkungsvolle Akzentfarbe dienen und für positive Energie sorgen.

Das  Blau wirkt meditativ, beruhigend und entspannend. So ist ein Bild-Ensemble entstanden, das dem sterilen Raum Atmosphäre verleiht. In gemeinsamer Abstimmung sind die malerischen Arbeiten in eine angenehme Komposition gebracht worden, so dass Farbe, Bildgröße sowie Höhe und Anordnung der Bilder optimal zur Geltung kommen.

Camille Mannschatz


Juni 23

Die Mixed-Media Installation „Trees“ des japanischen Künstler Takashi Kuribayashi wurde erstmals 2015 im Singapore Art Museum präsentiert. Sie zeigt gefundene Teile eines Baumes, der während Sanierungsarbeiten in Singapur gefällt wurde. Des Weiteren zu sehen sind Glasboxen in denen sich, neben den überbleibenden Bauteilen, noch weitere Teile der „Singapurischen Natur“, wie kleinere Pflanzen oder Blätter befinden. Diese Glasboxen bilden individuelle Räume in denen sich die Innenwelten durch den beginnenden Verfallsprozess ständig verändern. 

Kuribayashi bezeichnet die Stadt Singapur als unnatürlich und kritisiert dass viele Parks dort gebaut und wieder zerstört werden. Parks in Singapur seien nach ihm unnatürlich. Bäume sind für ihn ein Zeichen der Kontrolle, die auf die Natur in Städten wie Singapur ausgeübt wird. 

Die in „Trees“ behandelte Thematik der Eingrenzung und Verfälschung der Natur hat heute eine größere Bedeutung denn je zuvor. Seien es nun Parks in modernen Städten, die durch den Menschen geformt werden oder ganze Skigebiete, die künstlich in die Wüste gesetzt werden. Der Mensch kontrolliert immer mehr die Natur und Kuribayashis Installation stellt den Betrachter mit dem Gefühl der Beengung direkt dieser Realität gegenüber. 

Text von: Lana Lotze und Frida Linse Klasse 11

Werkpräsentation: https://artsandculture.google.com/asset/trees-takashi-kuribayashi/6gEyOLGRMM6i8A/

Mai 23
  • Fotografie aus der Serie Luxury
  • von Martin Parr
  • 2011
  • 640×443 cm 
  • Geld, Gier, Genuss… Die Reichen dieser Welt in ihrer Höchstform.

Die sonst so elitären und vornehmen Persönlichkeiten der Oberschicht, erwischt bei etwas völlig Menschlichem/ Natürlichem. Das Dargestellte dürfte wahrscheinlich nicht ganz Ihrer bevorzugten Ästhetik entsprechen. Genau das ist das Ziel des Künstlers. Er möchte die Menschen so real und ungefiltert wie nur möglich darstellen, so wie sie sind. Und so verbindet er Gesellschaftskritik mit einer unterhaltenden und humoristischen Sichtweise. Die BetrachterInnen wird angeregt über gesellschaftliche Klassen hinauszudenken und zu erkennen, dass doch alle Menschen ähnliche Verhaltensmuster besitzen. Und so werden die Essensszenen „der Reichen und Schönen“ eben auch nicht ausgespart sondern man begegnet ihnen mit Humor.

Text von: Antonia Boseck und Clara Seidel Klasse 11

Werkpräsentation: https://www.boumbang.com/martin-parr/



April 23

The Absence of Two – Akihito Yoshida

„This publication tells the story of young man, Daiki, whose life was entirely dedicated to his grandmother, Yukimi.
Fascinated and deeply touched by this unique relationship, photographer Akihito Yoshida, cousin of Daiki and also grandchild of Yukimi, decides to narrate this story. He photographs the daily life and over the years, the rare relationship that develops between the grandmother and his grandchild: attention, kindness, trust and affection appear in a connection of extraordinary strength.
Yet one day, Daiki disappears without a word. Yukimi falls apart, Daiki’s presence vanishes. What is left of this story, their relationship, their affection? Akihito Yoshida shows the impermanence of beings, the fragility of ties, the misleading appearances, the haunting absence of persons that are dear to us.“

Quelle: https://ascenseurvegetal.com/en/photobook/1671-une-double-absence.html

Die Fotoserie „The Absence of Two” war Teil der Ausstellung „Family Affairs. Familie in der aktuellen Fotografie” (04.12.2022 – 26.02.2023) in Erfurt.
Selbst wenn man die Geschichte hinter dieser Fotoserie nicht kennt, kann einen die tiefe Verbindung des Jungen Daiki und seiner Großmutter in ihren Bann ziehen.
Die Fotografien sind auf beeindruckende und vielfältige Art und Weise komponiert und umgesetzt. Durch Einzelfotografien und kleine Fotoserien wird Daikis und Yukimis Schicksal erzählt. Dabei fing Akihito Yoshida alltägliche Szenen ein, die von gegenseitigem Vertrauen und Fürsorge erzählen, welche ein halbes Leben lang gewachsen sind. Diese schwarz-weiß Bilder können fröhlich und unbeschwert wirken und haben doch den Charakter einer Erinnerung, die längst vergangen ist – die man sich sehnlich wieder herbei wünscht.
Ein wunderschönes und tiefgründiges Werk.

Text von: Elisabeth Wickel, Ikbal Kiran und Belina Seitz Klasse 11

Werkpräsentation: https://www.lensculture.com/projects/703145-the-absence-of-two


Online-Galerie

Künstlerische Arbeiten im Unterricht entstehen im Rahmen einer Aufgabenstellung und werden mitunter nach verschiedenen Kriterien bewertet. Vor allem zeigen sie aber eigene Sichten auf ganz unterschiedliche Lebensbereiche oder nehmen Bezug zu aktuellen bzw. historischen Gesellschaftsfragen. Gestalterische Handschriften, kunsthandwerkliches Können, origineller Ideenreichtum oder reizvolle Ergebnisse werden sichtbar. Unsere Online-Galerie bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, solche besonderen künstlerischen Arbeiten unserer Schulgemeinschaft zu zeigen. Lernende wie auch Lehrende präsentieren außerdem Ergebnisse aus dem privaten künstlerisch- praktischen Tätigsein.  


2024 | 2023 | 2022

Circus Gaudimus



WIR STELLEN UNS VOR
  • 2019 wurde unser neuer Verein „Moving Line Weimar e.V.“ gegründet. Ein Meilenstein, um die langjährige Kinder- und Jugendarbeit und den Fortbestand von Circus Gaudimus unter dem Dach eines Sportvereines mit künstlerischer Ausrichtung zu sichern. In enger Zusammenarbeit mit dem Goethegymnasium eröffnen sich hier viele neue Möglichkeiten und ein breiter Wirkungskreis.
  • 1993 wurde die Zirkusgruppe über eine Schulpartnerschaft mit dem Franz-Mark-Gymnasium aus Markt Schwaben ins Leben gerufen. Und vielleicht gilt das damalige Motto heute immer noch: „Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag“.
  • Der Grundstein für die Arbeit auf dem Gebiet Artistik, Tanz und Sporttheater war gelegt, und heute, nach mehr als 25 Jahren, ist Circus Gaudimus der älteste Schulzirkus in Thüringen. Wenn wir zurückschauen, spiegeln sich Ideen, Träume, Visionen und die Suche nach Inspiration in unzähligen interessanten und beeindruckenden Projekten wider. Wenn wir uns beschreiben sollten, könnten wir sagen: Gaudimus denkt in Bildern, kreiert Bilder und erschafft ausdrucksstarke Bewegungsformen im Spiel von Licht und Farben.
  • Fairness und Verlässlichkeit stehen in der Circusfamilie an vorderster Stelle, eine familiäre Atmosphäre war uns immer wichtig. Wir betreiben keinen Leistungssport, verbinden aber dennoch einen hohen athletischen Anspruch mit Ästhetik und Kreativität. Neugierig geworden? Zur Chronik…


Darstellen und Gestalten


In dieser Rubrik stellen wir spannende Projekte im Bereich Theater, Film und Performance vor.



BodyArt„Ich – ein Baum“ 

Darstellen und Gestalten, Klasse 9  

Marie Philipp (9c)

Die Mythologie der Völker verband Teile des Baumes mit den verschiedenen Körperteilen des Menschen;  das Laub mit den Haaren, den Stamm mit dem Körper, die Äste mit den Armen, die Zweige mit den Fingern, die Füße  mit den Wurzeln, die Rinde der Bäume mit der Haut der Menschen. Insbesondere die Wurzel, der Stamm und die Krone mit ihren Ästen und Zweigen spiegeln im alten Volksglauben das menschliche Leben wider,  “Weil der Mensch wie ein Baum des Feldes ist.” (5. Buch Mose) 

Die Bemalungen haben einen melancholischen Charakter. Sie könnten als das Sichtbarmachen dessen, was man wirklich ist, verstanden werden; sich unmaskiert zu zeigen – oder sie werden als der Wunsch gesehen, sich zu verstecken, sich zu tarnen oder sich für einen Moment zu verwandeln. Selbst Kunst zu werden.

BodyArt kann auch ein Sich-Hingeben sein, ein Loslassen. Der Körper verschmilzt in einer zweiten Form, scheint gefangen in sich selbst. Obwohl das Porträt lebendig erscheint, ist es doch eine höchste Ausdruckslosigkeit des Körpers und die Assoziation mit dem Tode tritt auf, weil das Lebendige verschwindet. Persönlichkeit wird ausgelöscht oder tritt eben noch stärker hervor.

Die Körperbemalungen sind Metamorphosen der Vergänglichkeit. 

Text & Bilder: Camille Mannschatz 



Wandgestaltung Raum 216: „Einzug der Götter“

Großformatige Wandbilder haben die SchülerInnen des DG-Kurses 11 auch für den Raum 216 entwickelt, in dem hauptsächlich Latein unterrichtet wird. Es waren die Jugendlichen, die in vielen Vorarbeiten ihre Vorstellungen zuerst zu Papier gebracht und diese zu einer Bildidee zusammengefügt haben. Dafür waren viele Arbeitsstunden, Leidenschaft und Herzblut notwendig.

Die Götter der römisch-griechischen Sagenwelt sollten diesen Raum atmosphärischer werden lassen. 

Die Idee 

Viele SchülerInnen unserer Schule sind an der Gestaltung der Wände interessiert. Sie nehmen Räumlichkeiten bewusst oder auch unbewusst als angenehm oder eben auch als trist wahr. 

Unser tägliches Schulleben besteht in einem Verhältnis zum Raum. Schulische Räume bedeuten im Idealfall das Wecken einer intellektuellen Neugier, Spannung und Entdeckung; sie erfordern eine kontinuierliche Interaktion zwischen Kind und Umgebung. Es heißt, der Raum fungiere als dritter Erzieher. 

Die Realisation 

Wir mussten vor allem auch ein technisches Problem lösen: Für alle Wandbilder war der Aufbau eines Baugerüstes notwendig, denn unsere Wände sind sehr hoch. Die Jugendlichen haben – mit der Zusage ihrer Eltern – auf dem Gerüst gearbeitet, um die Wände bis zur Decke hin gestalten zu können. 

Der Tischler Ulrich Thiele aus Oßmannstedt hat für uns ein Gerüst in das  Goethegymnasium transportiert und für uns aufgebaut – das war eine tolle Hilfe – vielen lieben Dank.

Der Förderverein unserer Schule ist unser Ansprechpartner für alle finanziellen Mittel, denn wir benötigen natürlich entsprechendes Material, wie Unmengen von Farben, Acrylstifte und ähnliches. Dem, was die Mitglieder des Fördervereins für uns leisten, muss man Respekt und Dank zollen, das ist unbezahlbar. Denn in unkomplizierter Art und Weise haben sie immer ein – nein zwei – Ohren für uns offen. 

Der Förderverein hat uns auch für die Arbeit im Fach Darstellen und Gestalten unterstützt. Für die Theateraufführungen in unserer Aula bemalen wir großformatige Bildträger, die als Kulissen fungieren. Einige Räume haben wir mit Malereien ausgestaltet. Und nur mit der hilfreichen und verlässlichen Unterstützung des Fördervereins ist es uns möglich, künstlerische Ideen sichtbar zu machen. Die Existenz des Fördervereins und das Interesse der Mitglieder, deren Arbeitsleistung, bildet für uns die absolute Grundlage. Einen ganz herzlichen, warmen Dank an Jörg Förster, Ilka Nyga, Angelika Ehspanner, Franziska Wrede, Sven Pasemann, Martin Kranz und an Claudia Weinreich!  

Text, Fotos & Videos: Camille Mannschatz





Wandmalerei in der 217


Ein Projekt von Camille Mannschatz

Klingende Wandbilder im Großformat

Viele SchülerInnen unserer Schule sind an der Gestaltung der Wände interessiert. Sie nehmen Räumlichkeiten bewusst oder auch unbewusst als angenehm oder eben auch als trist wahr. 

Unser tägliches Schulleben besteht in einem Verhältnis zum Raum. Schulische Räume bedeuten im Idealfall das Wecken einer intellektuellen Neugier, Spannung und Entdeckung; sie erfordern eine kontinuierliche Interaktion zwischen Kind und Umgebung. Es heißt, der Raum fungiere als dritter Erzieher. 

Ein Raum lebt also nicht nur durch Menschen, die ihn füllen. Er lässt Gefühle, Assoziationen zu, kann Wohlgefühl schaffen und – in schulischen Räumen – zum Lernen und Arbeiten einladen. Und das ist unser Ziel. Wir verändern Raum durch Farbklänge, Farbkompositionen, Farbimpressionen. Die psychophysischen Farbwirkungen entstehen durch den Einfluss der Farben auf Prozesse und Eigenschaften des Menschen, zum Beispiel in Bezug auf Wahrnehmungsleistungen, Gedächtnis, Assoziationen, Emotionen, Temperament und Befindlichkeit. Die farbliche Gestaltung von Räumen hat Einfluss auf das Wohlbefinden, die Leistungsbereitschaft und die Konzentrationsfähigkeit. Aus diesem Grunde müssen wir uns die Zeit nehmen, in gemeinsamer Arbeit, unsere Unterrichtsräume künstlerisch zu gestalten.

Die technische Durchführung

Wir müssten vor allem auch ein technisches Problem lösen: Für alle Wandbilder war der Aufbau eines Baugerüstes notwendig, denn unsere Wände sind sehr hoch. Die Jugendlichen haben – mit der Zusage ihrer Eltern – auf dem Gerüst gearbeitet, um die Wände bis zur Decke hin gestalten zu können. 

Malerei, Klang, Komposition

Die Schüler der damaligen 9. und 10. Klasse haben die Vorarbeiten für eine großformatige Wandgestaltung angefertigt, in der sie die Künste verbinden wollten, nämlich die Kunst mit der Musik. Sie nehmen Bezug auf Wassily Kandinsky, den berühmten Künstler, der am Bauhaus tätig war. Nicht allein das Vokabular verbindet die Malerei und die Musik mit Begriffen wie Ton, Akzent, Komposition, Harmonie, Klang. Wir wollten mit Farbklängen und Farbsymphonien – ähnlich wie die Töne und Klänge in der Musik – Harmonie- oder Dissonanz- Gefühle auslösen und – im Sinne der Synästhesie – Töne malerisch sichtbar machen. 

Für mich war dieser Malprozess einer der wunderbarsten Momente in meinem Schulleben. 

Camille Mannschatz


DG-Projekttage in der Schwungfabrik

Wandgestaltung für die 108

Ein Baum verzweigt in Werden und Wachsen

Der DG-Kurs Klasse 10 war auf der Suche nach einer Metapher für das Werden und Wachsen als Prozess und hat sich für das Symbol „Baum“ entschieden, denn dieser bildet mit seinen pflanzlichen  Einheiten  insgesamt ein System. 

Die Symbolik der Idee „Baum“ lässt sich auf den Menschen übertragen: Er braucht starke Wurzeln, diese wünscht sich der Mensch, um sich entwickeln zu können. Das Wachstum aus dem Stamm, dem „eigenen Ich“ heraus, bildet Äste, die die SchülerInnen als Erfahrungen, Beziehungen, Freundschaften und Zuwachs von Wissen gedeutet haben. 

Diesen Reife-Prozess der Entwicklung wollten sie sinnbildlich veranschaulichen. 

Wir bringen an dem stilisierten Baum, an den sich verzweigenden Ästen, Wechselausstellungen an, d.h. wir stellen in Bilderrahmen qualitativ hochwertige Schülerarbeiten aus.

 Camille Mannschatz




Sprachen


Gedichtprojekt aus dem Französisch-Unterricht

Musik


Inhalt folgt in Kürze …