Geschichte

Am 30. Oktober 1887 wurde das Schulgebäude in der Amalienstraße 4 als Wilhelm-Ernst-Gymnasium eingeweiht. Zu jenem Zeitpunkt hatte diese Bildungsstätte bereits eine 175 Jahre umfassende Tradition.


Entstehung

Im Jahre 1712 gründete der wissenschaftlich interessierte Herzog Wilhelm Ernst neben der Stadtkirche das “Wilhelminum Ernestinum”, wo wir heute noch die gleiche Inschrift “Soli deo gloria” lesen können. Dieselbe Zeile findet sich über unserem Eingangsportal. Zusätzlich schmücken die Stirnwand unserer Schule die eben genannten Jahreszahlen 1712 und 1887, Eckpfeiler unserer Geschichte. Die Geschichte unserer Schule können wir sogar bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, da bereits seit 1561 in Weimar eine Lateinschule, die erst 1670 eine Schulordnung in deutscher Sprache erhielt, bestand. Die Umwandlung erfolgte durch ein Dekret vom 09.01.1712, verfügt vom Herzog Wilhelm Ernst. Am 30.10.1716, zum Geburtstag des Herzogs, wurde das “Wilhelminum Ernestinum” am heutigen Herderplatz eingeweiht, ein Gymnasium, dessen Ephorus zwischen 1776 und 1803 Generalsuperintendent Johann Gottfried Herder war.

Deutsche Aufklärung bis heute

1768 wurde Johann Karl August Musäus vom Pagenhofmeister am Weimarischen Hofe zum Professor am Gymnasium zu Weimar erhoben. Musäus gehörte bald neben Wieland, Bertuch, Einsiedel und anderen zu dem Kreis von Schriftstellern und Künstlern, die unter dem Protektorat der Herzogin Anna Amalia Weimars klassische Zeit vorbereiteten, ganz im Zeichen der deutschen Aufklärung. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gebäude sowjetische Militärschule und war von 1951 bis 1991 Polytechnische „Goethe-Schule“, zwischenzeitlich auch „Goethe-Oberschule“. Seit September 1991 gehört es zu den 4 Gymnasien unserer Stadt.