Im Zuge des Wahlpflichtkurses NwuT der 9. Klassen besuchten wir zusammen mit Frau Reger und Herrn Herre am 14.05. bei sonnigem Frühlingswetter einen besonderen Neubau auf dem Landgut in Holzdorf. Da sich im NWuT-Unterricht in Zusammenarbeit mit der Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) Weimar alles um Nachhaltiges Bauen dreht, nutzten wir die günstige Gelegenheit und ließen uns in einem temporären Schulgebäude kurz vor der Eröffnung einiges über dieses Strohballenhaus erzählen. Zu Schuljahresbeginn haben wir auf dem Gelände der Bauhaus-Universität ebenfalls ein eigenes Strohballenhaus errichtet. Leider kamen wir nie dazu, dieses zu verputzen. Dafür bekamen wir jetzt eines in Holzdorf zu sehen. Im Inneren eines der beiden Klassenzimmer begrüßte uns eine moderne, offene Atmosphäre, die aufgrund des Lehmputzes ein angenehmes Raumklima bot. Alte Türen aus dem Diakoniegebäude und Doppelfenster prägten den Charakter des Raumes. Es fehlte nur noch die Tafel und der Raum wäre bezugsfähig für Pflegeschülerinnen und -schüler.
Für fünf Jahre ist das Gebäude als überbrückendes Schulgebäude genehmigt, wobei die Planer und Handwerker jedoch auf eine Verlängerung der Frist hoffen. Wenn dies nicht geschieht, ist ein nachhaltiger Rückbau des Gebäudes natürlich möglich.
Für Schülerinnen und Schüler sowie für die Umwelt ist die Strohballenhauslösung am Ende so oder so angenehmer als die Alternative, die Container dargestellt hätten. Container sind nämlich im Winter kalt und müssen stark beheizt werden, im Sommer heizen sie sich stark auf. Diese Nachteile werden durch das Bauen mit Stroh vermieden. Mittels verlegter Mess-Sensoren überall im Haus werden wichtige Informationen über die Bauweise gewonnen. So kann das Bauen einen Schritt weiter in eine nachhaltige Zukunft geführt werden.
Text: Levi Steidtmann, 9b, Fotos: Jutta Reger