Jorge Semprún: Intellektueller – Widerstandskämpfer – Europäer

Eine ausgewählte Gruppe von SchülerInnen der Klassenstufe 11 hat am 07.09.23 an dem Projekttag zu Jorge Semprún teilgenommen. In einem ersten Teil trafen wir Pamela Castille Feuchtmann in der Gedenkstätte Buchenwald und sprachen über das Lagerleben und den damaligen Häftling Semprún. Bei einer Führung über das Gelände wurden viele Bezüge zur Literatur, den Orten der Umgebung, zur Kultur und Sprache aufgezeigt. Woher kommt der Spruch am Eingangstor zum Lager und warum sind die Buchstaben im Stil des Bauhauses angefertigt? In welcher Sprache schrieb Semprún, der aus Spanien kam, lange in Frankreich lebte und eine starke Verbindung zu Deutschland und seiner Kultur hatte? 

Aber die eigentliche Frage, die uns von dem Besuch in Buchenwald mitgegeben wurde, war: Welche Bedeutung haben diese damaligen Ereignisse für uns im Jahr 2023?

Haben wir eine Verpflichtung gegenüber dem Erbe Semprúns, der sich für ein friedliches und vereintes Europa einsetzte? Um diese Fragen ging es dann im zweiten Teil in der Schule, in dem der Historiker Dr. Justus Ulbricht über die geschichtlichen Entwicklungen Deutschlands im 19. und 20. Jahrhunderts und die Inszenierung Weimars zum Kulturort sprach. 

Die entwickelten Gedanken und Überlegungen sollen in einer Podiumsdiskussion noch einmal eine Rolle spielen, die am 12.9.2023 in der Aula unseres Gymnasiums stattfindet. Dabei kommen einige TeilnehmerInnen des Projekttages mit dem Direktor der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora ins Gespräch. 

Dazu seid ihr herzlich eingeladen!

Sarah Lübcke