Im NWuT (Naturwissenschaft und Technik)-Unterricht der 10. Klasse, der seit letztem Jahr als Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) stattfindet und von der Telekom-Stiftung finanziell unterstützt wird, beschäftigen wir uns in diesem Schuljahr mit nachhaltiger Energieversorgung und damit einhergehend der Elektrifizierung unseres Energiebedarfs. Dabei spielen Energiespeicher wie Batterien sowie Brennstoffzellen aus nachhaltigem Elektrolyse-Wasserstoff, Wärmepumpen und Pumpspeicherkraftwerke eine entscheidende Rolle. Im Unterricht näherten wir uns der Thematik durch Laborexperimente an, bauten Batterien, einen Modell-Elektromotor sowie eine Elektrolysezelle und experimentierten zum „Smart Grid“ mit Experimentierkoffern, die uns die Stadtwerke Erfurt geliehen haben. Im Rahmen der Exkursionen zum Fraunhofer IKTS und zu CATL in Arnstadt konnten wir uns einen Einblick in die industrielle Batteriefertigung verschaffen. Der riesige Produktionsraum mit unzähligen Kuka-Robotern beim weltweit größten Batterieproduzenten war wirklich beeindruckend.
Der Besuch bei der Stadtwirtschaft und die Besichtigung der Wasserstofftankstelle, der Wasserstoffbusse und der zugehörigen Werkstatt zeigten uns, dass gerade im Bereich größerer Fahrzeuge die Brennstoffzelltechnik durchaus zukunftsfähig ist. Um die Netzstabilität zu gewährleisten bei einem zunehmenden Anteil von Wind- und Solarenergie, sind Pumpspeicherkraftwerke, wie es in Thüringen einige gibt, von großer Bedeutung. Die Dimensionen dieser Kraftwerke einmal vor Ort wahrzunehmen, war eine bereichernde Erfahrung. Beim Heizen ist die Wärmepumpentechnik zukunftsweisend, da sie sehr effizient ist. Den Wirkungsgrad ermittelten wir an einem Wärmepumpenmodell bei den Stadtwerken Weimar unter fachkundiger Anleitung von Herrn Ludwig Müller. Jetzt fragen wir uns natürlich, ob das auch für unser Schulhaus eine Option wäre. Die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung bleibt eine spannende Herausforderung.
Fotos & Text: Jutta Reger & Antonia Dannenberg









