Eine musikalische Reise durch die Geschichte des Kinos mit Herrn Richard Siedhoff

Eine musikalische Reise durch die Geschichte des Kinos mit Herrn Richard Siedhoff

Heute sind unsere Filme von Spezialeffekten, moderner Musikbegleitung und passenden Dialogen geprägt. Im Stummfilm hingegen war die Musik essenziell, um die Spannung und Emotionen der Geschichte zu vermitteln. Die Auswahl der Stücke spielte dabei eine große Rolle.

Richard Siedhoff, ein Weimarer Stummfilmpianist, trägt mit seiner Arbeit die Geschichte des Stummfilms bis heute weiter. Er besuchte uns am 1. September 2025 im Goethe-Gymnasium Weimar. Er berichtete über die Geschichte des Stummfilms, zeigte einige Filmausschnitte und begleitete diese am Klavier. Anschließend konnte die Klasse Fragen stellen.

Als Einstieg begleitete er selbst einen Stummfilm am Klavier. Danach erzählte er uns von den Anfängen des Stummfilms, der Ende des 19. Jahrhunderts in Europa entstand. Zu diesem Zeitpunkt war die Erfindung des Films eine Sensation. Anfangs wurden vor allem auf Jahrmärkten einfache Alltagssituationen gezeigt. Einige Jahre später wurden bereits Geschichten mit Schauspielern szenisch umgesetzt. Um ohne Ton die gewünschte Wirkung zu erzielen, nutzten die Darsteller eine übertriebene Mimik und Gestik. Die Klavierbegleitung unterstrich die jeweilige Szene und sorgte für passende Toneffekte. Mit dem Erfolg dieses neuen Mediums entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten Lichtspielhäuser – die Geburt des heutigen Kinos.

Richard Siedhoff wuchs in einem musikalischen Haushalt auf und interessierte sich schon früh für das Klavierspiel und den Film. Er studierte Musik- und Filmwissenschaften und beschäftigte sich intensiv mit dem Stummfilm und der Stummfilmmusik. Anfangs erwartete er nicht, dass er sein Hobby zum Beruf machen könnte, hatte aber schnell Erfolg. Seit 2012 ist er fester Stummfilmpianist im Lichthaus Kino Weimar – als einziger in Thüringen.

Besonders spannend an seiner Arbeit ist für ihn die spontane Interaktion mit dem Publikum und die perfekte Ergänzung seiner Musik zum Film. Ihm gefällt dabei, dass seine Musik die Wirkung des Films bestimmt, er selbst aber im Hintergrund bleibt.

Zudem komponiert Herr Siedhoff auch eigene Stummfilmmusiken. Für seine Aufträge reist er durch ganz Deutschland. Er übt ungefähr eine Woche vor einem Auftritt. Oft kommt dabei auch sein Improvisationstalent zum Einsatz, wenn es beispielsweise keine feste Filmmusik gibt. Aufgrund seiner Erfahrung und Professionalität kann er von diesem Beruf gut leben.

Mir persönlich hat sein Besuch sehr gut gefallen. Es ist beeindruckend, wie Film und Live-Musik miteinander harmonieren. Aus unserer heutigen Perspektive erscheinen Stummfilme eher langweilig oder wenig komplex, aber dank des Vortrags von Richard Siedhoff erlebten wir eine Zeitreise durch die Geschichte des Kinos.

Weimar, 25. Oktober 2025
Hannah Kranz, Klasse 9c

Woher kommen eigentlich Nikolaus und Knecht Ruprecht?

Woher kommen eigentlich Nikolaus und Knecht Ruprecht?


Am Freitag, dem 05.12., also am Nikolausvorabend, besuchte der Bischof Nikolaus das Goethegymnasium gemeinsam mit seinem Helfer Knecht Ruprecht. In zwei großen Säcken gab es zahlreiche Süßigkeiten, aber auch bunt sortiertes Obst für alle. 

Geboren wurde der Hl. Nikolaus etwa 280 n. Chr. in der heutigen Türkei, ca. 100 km südwestlich von Antalya. Er war ein Einzelkind reicher Eltern und wurde bereits mit 19 Jahren zum Priester geweiht, später sogar zum Bischof von Myra. Da er die Armut vieler Menschen sah, verteilte er sein gesamtes Vermögen an Menschen in Not. Eine Legende erzählt z.B. von einem verarmten Mann, der seine drei Töchter aus der großen Not heraus aufforderte sich zu prostituieren. Mangels einer Mitgift konnten sie nicht standesgemäß verheiratet werden. Nikolaus erfuhr von der Notlage und warf in drei aufeinander folgenden Nächten je einen großen Goldklumpen durch das Fenster des Zimmers der drei Jungfrauen. In der dritten Nacht gelang es dem Vater, Nikolaus zu entdecken, ihn nach seinem Namen zu fragen und ihm dafür zu danken.

Aufgrund dieser Legende wird der Heilige oft mit drei goldenen Kugeln oder Äpfeln dargestellt. Ja und da wisst ihr nun auch schon, woher die Tradition kommt, dass er an seinem Todestag, dem 06. Dezember, angeblich alle Häuser mit Kindern besucht und diesen traditionell Äpfel und Nüsse schenkt.

Begleitet wird er in vielen Gegenden vom Knecht Ruprecht (auch Krampus), einem spätmittelalterlichen Kinderschreck, bzw. einem zusätzlichen Mittel der elterlichen Erziehung, der die Kinder zur Frömmigkeit mahnen sollte. In der Tradition hat er für die unartigen Kinder stets eine Rute dabei.

Im Schulhof verzichteten die beiden dann aber doch auf Bischofsstab und Rute und konzentrierten sich ausschließlich auf das Austeilen ihrer mitgebrachten Gaben.

Text & Fotos: Dorothea Oppeneiger

Frohe Weihnachten & alles Gute für 2026!

Frohe Weihnachten & alles Gute für 2026!

ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Gemeinsam haben wir gelernt, gelacht, Herausforderungen gemeistert und viele besondere Momente miteinander geteilt. Jeder von Ihnen und Euch hat dazu beigetragen, dass unsere Schule ein Ort des Miteinanders und der Freude ist, an dem man sich Wohlfühlen und miteinander wachsen kann. Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Ferien und einen guten Start ins neue Jahr voller Gesundheit, Glück und Zuversicht.

Neue Ausgabe der Schülerzeitung ist da!

Neue Ausgabe der Schülerzeitung ist da!

In der elften Ausgabe nehmen wir das Thema “health” in den Fokus.

In unserer 11. Ausgabe haben wir wieder eine bunte Mischung aus Reportagen, Interviews, Rätseln und Meinungsbeiträgen für euch zusammengestellt.

Unser Fokus dreht sich dieses Mal rund um Gesundheit – mental wie körperlich: Von hilfreichen Ritualen gegen Stress über ein spannendes Interview zum Leben mit ADHS bis hin zu einem Blick auf digitale Gesundheits-Apps oder gesunde Ernährung. Auch Frau García als Gesundheitsbeauftragte lässt uns über die Schulter schauen und erzählt von ihren Zielen fürs Goethe.

Außerdem erwarten euch u.a. ein Glückskeks-Orakel zum Thema „Gesundheit“, Einblicke in den Belgienaustauschin mit Erasmus+, frische Rätsel von Ronny und natürlich das Verhör des Monats, dieses Mal mit Frau Kirchhof.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen – und vielleicht inspiriert euch diese Ausgabe ja dazu, selbst mal bei uns in der Redaktion vorbeizuschauen!

Ahoi

Euer GINGO-Team

Einladung Adventskonzert am 12.12.

Einladung Adventskonzert am 12.12.

Wir laden herzlich zum diesjährigen Adventskonzert der Bläserklassen, der Chorklasse und der Chöre ein! Das Konzert findet am Freitag, dem 12. Dezember 2025, um 18.00 Uhr, in der Aula des Goethegymnasiums (Amalienstr. 4) statt. (Einlass ist ab 17.30 Uhr). Die Chöre und Instrumentalensembles haben ein stimmungsvolles adventliches Programm vorbereitet und freuen sich auf regen Besuch. Der Eintritt ist frei!

Gedenken mit Musik: Unser Chor am Stolperstein von Gustav Lewin

Gedenken mit Musik: Unser Chor am Stolperstein von Gustav Lewin

Am 9. November hat unser Schulchor am Stolperstein von Gustav Lewin in der Steubenstraße 19 in Weimar, im Gedenken an die Opfer des Holocaust, im Rahmen der Veranstaltung „Klang der Stolpersteine“, gesungen.

Gustav Lewin wurde 1869 in Berlin geboren und starb 1938 in Weimar. Er wurde als Jude geboren, trat aber später zum Christentum über. Viele Jahre wirkte er als Musiker und Lehrer in Weimar, bevor er 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus dem Dienst gedrängt wurde. Sein Stolperstein erinnert heute an seine Lebensgeschichte und an das Unrecht, das ihm widerfahren ist. Mit unserem musikalischen Beitrag wollten wir ein Zeichen gegen das Vergessen setzen und an einen Menschen erinnern, dessen Leben eng mit der Musik und mit unserer Stadt verbunden war. Es war für viele von uns ein bewegender Moment, der an die schrecklichen Ereignisse des Nationalsozialismus erinnerte und bewusst machte, wie wichtig es ist, Geschichte nicht nur zu kennen, sondern auch zu fühlen.

Viele Menschen kamen am 9. November zusammen, um innezuhalten und zu gedenken. Nach diesem bewegenden Moment folgte ein weiterer: Als alle auf dem Theaterplatz zusammenkamen, um gemeinsam zu singen, wurde der Moment des Gedenkens noch emotionaler und gefühlvoller.

Wir sind froh darüber, dass wir bei diesem wichtigen Ereignis dabei sein durften, und möchten damit die Wichtigkeit dieses Themas unterstreichen ; denn so etwas darf nie wieder passieren.

Nie wieder ist jetzt!

Text: Kajsa Gerstmann, Malin Hädrich, 10b

Fotos: Frau Sturm


Meet a Jew

Meet a Jew

Wir (ev. Religion 7abc) wollen am Projekt „Meet a Jew“ teilnehmen. Aber was heißt das überhaupt? „Meet a Jew“ bedeutet „Triff einen Juden“ – es ist ein Projekt, bei dem Juden und Jüdinnen an Schulen kommen und dort das jüdische Leben näherbringen.

Wir dürfen ihnen Fragen stellen, die wir schon immer mal einem Juden oder einer Jüdin stellen wollten. Zur Vorbereitung auf die Begegnung teilen wir uns in sechs Teams auf. Jedes Team schreibt drei Fragen auf, die es den Besuchern stellen möchte. Außerdem hat jedes Team eine spezielle Aufgabe, z.B. die Begrüßung und den Abschied formulieren, ein Kennenlernspiel überlegen, die Fragen vorsortieren, ein Dankeschön basteln und den Artikel für die Webseite planen.

Eine Woche später, am 14.11.2025, kommen sie dann. Wir setzen uns in einen Stuhlkreis und stellen uns gegenseitig vor. Die beiden jungen Männer heißen Benjamin und Sascha. Wir dürfen nun alles fragen, was wir wissen wollen. So erfahren wir u.a.,  dass nicht alle Juden und Jüdinnen streng gläubig sind oder dass immer noch jüdische Menschen aufgrund ihres Glaubens benachteiligt oder schlecht behandelt werden. Aber wir hören auch über die schönen Seiten des Judentums, z. B. ihre Feste. Wir dürfen viel Neues lernen.

Zum Schluss ein kurzes Fazit im Rückblick: Die Begegnung mit den beiden Männern war sehr interessant und sie haben viel über ihr Privatleben erzählt. Was wir alle gut und mutig fanden, war, dass sie so offen über ihr Leben und über das Jüdischsein gesprochen haben. Sie waren sehr sympathisch und sie haben uns Einblick in das heutige Judentum und ihre Kultur gegeben – auch Dinge, die wir noch nicht wussten. Wir empfehlen das Projekt weiter!

Text: Mia H. (7c), Mira H. (7c), Cleo B. (7b), Johanna F. (7b) in Zusammenarbeit mit Frau Göppel

Fotos: Frau Göppel


Besuch in der evangelischen Gemeinschaftsschule

Besuch in der evangelischen Gemeinschaftsschule

Am Dienstag, den 04.11.2025, hat unsere Religionsklasse 9b vom Goethe-Gymnasium die Grundschule nebenan besucht (ev. Gemeinschaftsschule). Da der Reformationstag kurz vorher war, wollten wir den Kindern die wichtigsten Dinge dazu noch einmal auf eine fröhliche und kreative Weise näherbringen.

Zuerst haben wir gemeinsam ein kleines Video über Martin Luther angeschaut und darüber gesprochen. Wir waren wirklich beeindruckt, wie viel die Kinder schon wussten und wie offen sie ihre eigenen Gedanken dazu gesagt haben.

Anschließend durften die Kinder verschiedene Stationen ausprobieren: Beim Plätzchendekorieren haben sie mit buntem Zuckerguss religiöse Kekse (Herzen, Kreuze, Kronen) verziert, was ihnen sichtlich Spaß gemacht hat. Eine weitere Station bestand aus Kartoffeldruck und dem Gestalten eines großen Pappmenschen mit dem Bibelvers „Gott ist Liebe“. Die Kinder haben viele bunte Stempel gesetzt und so ein fröhliches, liebevolles Bild gestaltet. Außerdem gab es eine Ausmal-Station, an der sie ganz ruhig und konzentriert gearbeitet haben.

Unser Highlight war ein Tanz zu einem Luther-Kinderlied, den wir mit den Kindern in der Aula getanzt haben. Alle haben begeistert mitgemacht und die Stimmung war super fröhlich.

Zum Schluss haben wir die Plätzchen zusammen gegessen und den Morgen entspannt ausklingen lassen. Es war ein sehr schöner Besuch, der uns und den Kindern viel Freude gemacht hat. Wir hoffen, dass wir bald wiederkommen dürfen.

Text: Luise Stiebert, Emilia Letsch (9b)

Fotos: Franziska Göppel