Im November, wenn die Tage kürzer werden, gedenken die Christen ihrer Verstorbenen. Viele Menschen besuchen Friedhöfe, um Kerzen aufzustellen, Blumen zu pflanzen, Gräber mit Streu abzudecken oder für ihre Verstorbenen zu beten. Die Katholiken tun das meist an Allerheiligen und Allerseelen, die Protestanten am Totensonntag. Traditionell muss der Totensonntag vergehen, bevor die Menschen beginnen, ihre Wohnungen und Häuser adventlich zu schmücken. Das Thema „Tod“ ist kein schönes und so wird es im Alltag meist verdrängt. Trotzdem kommt jeder Mensch unweigerlich damit in Berührung und oft findet sich kein angemessener Raum, um über Trauer, Ängste, Erfahrungen zu sprechen.
Der katholische Religionskurs der Klassen 10 hat darum in der ersten Novemberwoche einen Ort zur Verfügung gestellt, an dem man sich in Ruhe, unter einem angemessenen Rahmen, diesem Thema öffnen und persönlichen Gedanken, Erinnerungen o.ä. Worte geben konnte. Viele Schüler/-innen haben dieses Angebot angenommen und beeindruckende Beiträge in unser Buch eingeschrieben.Auch hieraus soll eine neue Tradition entstehen, die uns allen hilft mit einem eher beklemmenden Thema umgehen zu lernen.
Text & Bild: Dorothea Oppeneiger