Am 9. November hat unser Schulchor am Stolperstein von Gustav Lewin in der Steubenstraße 19 in Weimar, im Gedenken an die Opfer des Holocaust, im Rahmen der Veranstaltung „Klang der Stolpersteine“, gesungen.
Gustav Lewin wurde 1869 in Berlin geboren und starb 1938 in Weimar. Er wurde als Jude geboren, trat aber später zum Christentum über. Viele Jahre wirkte er als Musiker und Lehrer in Weimar, bevor er 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus dem Dienst gedrängt wurde. Sein Stolperstein erinnert heute an seine Lebensgeschichte und an das Unrecht, das ihm widerfahren ist. Mit unserem musikalischen Beitrag wollten wir ein Zeichen gegen das Vergessen setzen und an einen Menschen erinnern, dessen Leben eng mit der Musik und mit unserer Stadt verbunden war. Es war für viele von uns ein bewegender Moment, der an die schrecklichen Ereignisse des Nationalsozialismus erinnerte und bewusst machte, wie wichtig es ist, Geschichte nicht nur zu kennen, sondern auch zu fühlen.
Viele Menschen kamen am 9. November zusammen, um innezuhalten und zu gedenken. Nach diesem bewegenden Moment folgte ein weiterer: Als alle auf dem Theaterplatz zusammenkamen, um gemeinsam zu singen, wurde der Moment des Gedenkens noch emotionaler und gefühlvoller.
Wir sind froh darüber, dass wir bei diesem wichtigen Ereignis dabei sein durften, und möchten damit die Wichtigkeit dieses Themas unterstreichen ; denn so etwas darf nie wieder passieren.
Nie wieder ist jetzt!
Text: Kajsa Gerstmann, Malin Hädrich, 10b
Fotos: Frau Sturm

