

Am Freitag, dem 05.12., also am Nikolausvorabend, besuchte der Bischof Nikolaus das Goethegymnasium gemeinsam mit seinem Helfer Knecht Ruprecht. In zwei großen Säcken gab es zahlreiche Süßigkeiten, aber auch bunt sortiertes Obst für alle.
Geboren wurde der Hl. Nikolaus etwa 280 n. Chr. in der heutigen Türkei, ca. 100 km südwestlich von Antalya. Er war ein Einzelkind reicher Eltern und wurde bereits mit 19 Jahren zum Priester geweiht, später sogar zum Bischof von Myra. Da er die Armut vieler Menschen sah, verteilte er sein gesamtes Vermögen an Menschen in Not. Eine Legende erzählt z.B. von einem verarmten Mann, der seine drei Töchter aus der großen Not heraus aufforderte sich zu prostituieren. Mangels einer Mitgift konnten sie nicht standesgemäß verheiratet werden. Nikolaus erfuhr von der Notlage und warf in drei aufeinander folgenden Nächten je einen großen Goldklumpen durch das Fenster des Zimmers der drei Jungfrauen. In der dritten Nacht gelang es dem Vater, Nikolaus zu entdecken, ihn nach seinem Namen zu fragen und ihm dafür zu danken.
Aufgrund dieser Legende wird der Heilige oft mit drei goldenen Kugeln oder Äpfeln dargestellt. Ja und da wisst ihr nun auch schon, woher die Tradition kommt, dass er an seinem Todestag, dem 06. Dezember, angeblich alle Häuser mit Kindern besucht und diesen traditionell Äpfel und Nüsse schenkt.
Begleitet wird er in vielen Gegenden vom Knecht Ruprecht (auch Krampus), einem spätmittelalterlichen Kinderschreck, bzw. einem zusätzlichen Mittel der elterlichen Erziehung, der die Kinder zur Frömmigkeit mahnen sollte. In der Tradition hat er für die unartigen Kinder stets eine Rute dabei.
Im Schulhof verzichteten die beiden dann aber doch auf Bischofsstab und Rute und konzentrierten sich ausschließlich auf das Austeilen ihrer mitgebrachten Gaben.
Text & Fotos: Dorothea Oppeneiger